Sonntag, 22. Februar 2015

Pate im Tierheim

Ich bin Pate im Tierheim.
Wenn ich das irgendjemandem sage kommt normalerweise direkt die Frage: Von welchem Tier denn?
Die Antwort: Von allen.

Ja, hier bei uns im Aachener Tierheim wird man, wenn man sich dazu entschließt, nicht Pate von nur einem Tier sonder von allen. Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, dass ist in den meisten Tierheimen so.

Warum mache ich das?

Ganz einfach ich liebe Tiere, also die mit Fell ;) Den anderen will ich nichts böses, aber Echsen und co kann ich einfach nicht viel abgewinnen.
Ich würde mir am liebsten direkt alles anschaffen: Hunde, Katzen, Esel, Alpakas, Hasen... einfach alles. Zum Leidwesen meiner besseren Hälfte. Allerdings sind in der Wohnung von unszweibeiden Haustiere nicht erlaubt und mal abgesehen davon, hätte ich gar nicht die Zeit. Ich habe mir immer geschworen mir nie ein Tier anzuschaffen, wenn ich es dann nicht ordentlich betreuen kann und das ist aktuell leider der Fall.
Über eine liebe Kollegin habe ich erfahren, dass man bei uns im Tierheim Pate werden kann und ich hab mich direkt dahin auf den Weg gemacht.

Aber was bedeutet das nun Pate zu sein?

Knapp gesagt, man ist eine Unterstützung bei Dingen die die Fellnasen brauchen, wofür die Pfleger aber leider nicht genug Zeit haben. Man kuschelt und spielt mit den Katzen oder geht eine kleine oder große Runde mit einem Hund. Man kann sogar an Hundesport mit einem Tierheimshund teilnehmen, wenn man sich schon etwas an das Tier, und das Tier sich an einen, gewöhnt hat.
Als Pate zahlt man einen kleinen Unkostenbeitrag, der direkt an die Versicherung weitergegeben wird, denn natürlich muss eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen werden, falls doch mal etwas passiert.

Wie wird man Pate?

In unserem Tierheim geht man ganz einfach an einem Samstag zur Patenschulung. Diese Schulung gibt sie jeden Samstag und dauert ca. 45-60 min. Eine Anmeldung ist nicht nötig. Das ganze ist erst einmal unverbindlich. Man bekommt ca. 30 min Infos über die Tätigkeit als Pate, wird auf gewisse Gefahren/Probleme usw. hingewiesen und etwas für die Arbeit mit Tierheimtieren sensibilisiert. Im Anschluss bekommt man noch eine Tour über das Gelände. Wenn man sich dann dazu entschließt, füllt man ein Formular aus, macht ein Foto und bekommt einen Patenausweis. Dann kann es los gehen.
Sollte man mit sog. Listenhunden spazieren gehen wollen, muss man zusätzlich noch einen Sachkundenachweis haben. Den kann man beim Ordnungs-/Veterinäramt machen. Wie nicht anders erwartet, kostet das Geld. Allerdings bekommt man als Pate vom Tierheim einen Rabatt.

Für mich ist das aktuell ein super Kompromiss. Ohne Tiere fehlt mir was und die armen Vierbeiner im Tierheim sind immer froh, wenn sich jemand etwas Zeit für sie nimmt. Besonders gut gefällt mir, dass ich mit so vielen verschiedenen Hunden in Kontakt komme und sehe welche Rasse/Art zu mir passt. Langsam kristallisieren sich natürlich auch Lieblinge raus. Was mich sehr überrascht hat, ist, dass es für mich aktuell ein sehr kleiner Hund ist. Normalerweise ziehen mich ja eher die großen und noch größeren an. Wieder zum Leidwesen meiner besseren Hälfte.

Vielleicht habt ihr ja auch einmal Lust euch bei eurem lokalen Tierheim zu erkundigen und vielleicht Pate zu werden. Die süßen Fellnasen werden es euch danken!

Hier kommt gerade etwas die Sonne raus. Wie toll!
Ich wünsche euch allen einen schönen und hoffentlich sonnigen Sonntag!


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